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Madrid: Was wusten die Geheimdienste?

Ähnlich den Anschlägen vom 11.9.01 in den USA häufen sich jetzt auch in Madrid die Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit dem 11.3.04. Was wußten die Sicherheitsbehörden im Vorfeld über die Planung der Anschläge?

Siehe auch:OST:BLOG, ETA, Al-Qaida oder ...?

Angeblich Spitzel unter den Attentätern
pb Madrid - Zwei mutmaßliche Komplizen der Attentäter von Madrid waren offenbar Spitzel der Polizei. Wie die Zeitung El Mundo am Donnerstag meldete, handelt es sich um den Marokkaner Rafa Zuher und den Spanier Eduardo Suarez, denen vorgeworfen wird, für die Anschläge vom 11. März auf vier Pendlerzüge 200 Kilo Sprengstoff besorgt zu haben.

Zuvor hätten die beiden die Behörden regelmäßig über kleinere Drogen- und Waffengeschäfte unterrichtet. Suarez hatte demnach die Nationalpolizei über illegalen Handel informiert, ehe er den Plastiksprengstoff stahl. Mittelsmann Zuher soll nach seiner Festnahme erklärt haben, er stehe in Kontakt mit der Guardia Civil.
Der Bericht erneuert die Kritik an Regierung und Sicherheitsdiensten, die trotz Warnungen nicht auf die Tragödie mit 191 Toten vorbereitet gewesen zu sein schienen. Einige Verdächtige waren vom Geheimdienst überwacht und sogar verhört worden. Beobachter überrascht, wie schnell die meisten mutmaßlichen Attentäter gefunden wurden.
Ex-Ministerpräsident Jose Maria Aznar wird beschuldigt, sich stärker um die baskischen Terrororganisation Eta als um islamistische Aktivisten gekümmert zu haben.

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.100, Freitag, den 30. April 2004 , Seite 9

A.S.H. | 03.05.04 10:59 | Permalink