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München: Polizeiübergriff auf Journalisten

Am Freitag, 6. Februar, kam es an der Ecke Maximiliansplatz/Platz der Opfer des Nationalsozialismus gegen 17 Uhr zu einem gezielten Angriff mit Pfefferspray auf einen Münchner Journalisten, der gerade den Polizeieinsatz gegen Teilnehmerinnen der Proteste gegen die "Münchner Sicherheitskonferenz" beobachtete.

Dabei wurde Michael Backmund, Mitglied des Münchner Ortsvorstandes der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) bei ver.di, aus etwa 20 Zentimeter Entfernung aus einem silbernen Polizeibus mit Pfefferspray direkt ins Gesicht getroffen und verletzt. Durch diesen gezielten Angriff verlor der Kollege über eine halbe Stunde lang seine Sehkraft und wurde von Sanitätern notfallversorgt, bevor er sich in ärztliche Behandlung begeben konnte.
Der betroffene Kollege hat um 17.40 Uhr nach der ersten medizinischen Versorgung noch am Ort des Geschehens einen Polizeipressesprecher von dem Polizeiübergriff in Kenntnis gesetzt und ihn zur sofortigen Ermittlung der Beamten in dem silbernen Einsatzfahrzeug der Polizei aufgefordert.
Der betroffene Kollege wird Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die Polizei erstatten.
Dazu erklärt die dju: "Die Übergriffe auf Kollegen und Behinderungen von Journalisten bei ihrer Arbeit durch die Polizei häufen sich - wir kritisieren diesen massiven Angriff auf die Pressefreiheit und die Einschränkung der Grundrechte."

A.S.H. | 11.02.04 09:32 | Permalink