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Kundenkarten: Flächendeckende Verstöße gegen den Datenschutz

Bei den in Deutschland angebotenen Kundenkarten gibt es flächendeckende Verstöße gegen den Datenschutz. Dies ist das Ergebnis einer am 1. Dezember 2003 vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) veröffentlichten Studie. So sammeln fast alle Kundenbindungssysteme mehr Daten über den Kunden, als für das Durchführen des Bonusprogramms notwendig ist. Zu den häufigsten Verstößen zählen das Sammeln von Daten über die gekauften Produkte, eine fehlende Information der Verbraucher über ihre Datenschutzrechte und unzureichende Einwilligungserklärungen über die Verwendung der Daten.

Quelle: http://de.internet.com/index.html?id=2025089§ion=Marketing-Statistics

Mit der Untersuchung hatte der Verband das renommierte Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein beauftragt: "Die Unerfahrenheit der Verbraucher in Sachen Datenschutz wird von einigen Firmen schamlos ausgenutzt", so VZBV-Vorstand Edda Müller. Sie rief die Unternehmen dazu auf, schnell und umfassend Konsequenzen zu ziehen. "Wer für seine Kundenprofile speichern will, wenn ein Kunden Schmerzmittel, Kondome oder Diätprodukte kauft, der soll es offen sagen - oder sein lassen".

Schon beim Beantragen der Kundenkarten werden Daten erhoben, die für das Bonusprogramm überhaupt nicht notwendig sind. Hierzu zählen das vollständige Geburtsdatum, die Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Angaben zu Einkommen, Beruf und Interessen.

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A.S.H. | 02.12.03 11:58 | Permalink